Rezension zum Film „Der goldene Kompass“ von Chris Weitz.
Endlich habe ich mal wieder einen guten Fantasy-Film gesehen. The Golden Compass trägt die Züge eines Kinderfilms, ist dafür aber zum Teil ziemlich brutal. Das mutige Mädchen Lyra Belacqua (Dakota Blue Richards) begibt sich auf eine Reise in den Norden und wird zu einer Gejagten. Sie versucht ihre Freunde Billy und Roger zu befreien. Die Buchvorlage von Philip Pullmann öffnet den Blick in eine Parallelwelt, in der jeder Mensch von seiner Seele in Form eines Dæmons begleitet wird.
Von der Kirche boykottiert
Wo ist mein Dæmon?
Von der Hauptbesetzung bis zu den Nebenrollen haben die Schauspieler durchweg überzeugt. Die 13-jährige Dakota Blue Richards als Lyra erscheint erst als freche Göre, die ich nach 30 Minuten verstehe und liebgewinne. Die Musik von Alexandre Desplat entspricht den Konventionen des Genres; träumerisch, fantastisch, überzeugend. Der Film wird zum Ende hin spannender, die Geschichte lässt die Seele des Zuschauers tief eintauchen, dass ich mich fragen muss, wo eigentlich mein Dæmon abgeblieben ist …
The Golden Compass, 113 min
Regie: Chris Weitz
Kamera: Henry Braham
Buch: Chris Weitz, Philip Pullman
Originalsprache: Englisch, Fantasie-Sprache
Besetzung: Dakota Blue Richards, Daniel Craig, Nicole Kidman, Sam Elliott, Eva Green u. a.
Premiere: 2007
Produktionsland: UK, USA